Rosen zurückschneiden und die Pflanzen damit gesund halten

Wer Rosen in seinem Garten bewundern darf, der hat großes Glück. Damit sie aber auch lange schön bleiben, sollte man Rosen zurückschneiden – am besten regelmäßig. So bleiben die Pflanzen jung und gesund.

Im Garten fallen ja viele Arbeiten über das Jahr verteilt an. Aber Rosen zurückschneiden sollte man dabei auf keinen Fall vergessen. Denn das sorgt für noch schönere und beeindruckendere Blüten.

Beim Rosen zurückschneiden kommen viele Faktoren zusammen, die beachtet werden müssen, damit der Rückschnitt den Pflanzen auch Gutes tut. Vor allem kommt es aber auf den richtigen Zeitpunkt für die Schnittmaßnahmen an. Denn der ist entscheidend dafür, wie gut die Rosen mit den Schnittverletzungen zurechtkommen. Denn jeder Rückschnitt bedeutet zuerst auch immer eine Verletzung für die Pflanze, bevor sie sich noch besser entwickeln kann. Der beste Zeitpunkt für einen schonenden Rückschnitt ist das Frühjahr. Dafür sollte man milde Tage auswählen, damit die Pflanzen keinem unnötigen Stress ausgesetzt sind. In Gebieten, in denen Spätfrost nicht unüblich ist, sollte man sogar bis nach den Eisheiligen Mitte Mai warten, damit die frisch geschnittenen Rosen keinen Schaden nehmen. Wer dann beim Rosen schneiden noch richtig vorgeht, kann den Pflanzen mit dem Rückschnitt viel Gutes tun. Neben dem Rückschnitt im Frühling kann man auch einen Pflanzschnitt vornehmen, wenn die Rosen eingepflanzt werden. Auch ein Sommerschnitt ist üblich, bei dem verwelkte Blüten abgeschnitten werden, um die Blühfreudigkeit zu erhöhen.

Wer das Rosen zurückschneiden im Frühjahr vornehmen möchte, der sollte drei goldene Regeln beachten, damit die Pflanzen auch von dem Rückschnitt profitieren. Grundsätzlich gilt bei allen Rosenarten: man schneidet immer oberhalb einer nach außen zeigender Knospe oder einem Augenpaar. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Schnittfläche nicht gerade, sondern schräg angelegt ist. Das sorgt dafür, dass Wasser besser abfließen kann und sich nicht an der Schnittkante sammelt. Anders als beim Pflanzschnitt, geht man im Frühjahr radikaler vor. Jetzt werden alle Teile der Rose abgeschnitten, die das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen. Das betrifft vor allem abgestorbene Teile, die eventuell den Winter nicht überlebt haben. Das tote Holz entfernt man entweder direkt an der Basis oder an der Stelle, an der sich wieder grünes und gesundes Holz abzeichnet. Auch kranke oder verkümmerte Triebe werden entfernt und mit einer Schere abgeschnitten. Wichtig ist auch, beim Rosen zurückschneiden im Frühjahr Triebe abzuschneiden, die zu dicht wachsen und der Pflanze keine Luft geben. Beim Auslichten werden schräg wachsende Triebe ebenfalls mit der Gartenschere entfernt.

Beim Rosen zurückschneiden kommt es aber nicht nur auf den richtigen Zeitpunkt und die richtige Technik an, sondern vor allem auch auf das passende Werkzeug. Ein erfolgreicher und verjüngender Rückschnitt steht und fällt mit der richtigen Schere. Im Gartencenter oder Fachhandel kann man spezielle Rosenscheren kaufen. Die Anschaffung lohnt sich, denn damit hat man das passende Werkzeug für die anspruchsvollen Pflanzen gefunden. Wichtig ist in erster Linie aber eine scharfe Klinge. Der Rückschnitt sollte abrupt und sauber passieren. Ausgefranste Pflanzenteile durch stumpfe Klingen verheilen langsamer und sind ein optimaler Ort für Krankheiten und Schädlinge. Apropos Krankheiten: wer seine Rosen zurückschneiden möchte, sollte stets sauberes und desinfiziertes Werkzeug verwenden. Besonders, wenn mit der Schere noch andere Pflanzen beschnitten werden, sollte das Werkzeug nach jedem Rückschnitt gründlich gereinigt werden. Rosen und andere Pflanzen sind nach dem Rückschnitt geschwächt und damit anfälliger für Krankheiten. Auch in die frischen Wunden können Erreger schneller eindringen. Deshalb bietet es sich an, beim Start ins neue Gartenjahr eine Grundreinigung der Gartenwerkzeuge und -geräte vorzunehmen. So gelingt der Start in die neue Saison und das Rosen zurückschneiden wird zum absoluten Kinderspiel.